Häufige Fragen

  • Wächst nach der Anwendung von Pferdemistpellets das Unkraut wie bei der Verwendung von frischen Pferdemist?

Nein, unser Pferdemist durchläuft eine mehrmonatige natürlichen Heißrotte im Misthaufen, bei der Temperaturen bis 80 Grad entstehen können. Dabei werden ab 44 Grad Celsius die Unkrautsamen thermisch deaktiviert bzw. die zur Keimung erforderlichen Eiweiße zerstört.

Bei industriell hergestellten Pferdemistpellets wird der Mist gleich verarbeitet, ohne das die thermische Heißrotte stattfinden kann.

  • Wie hoch ist der Anteil von Stroh in den Pellets?

Der Anteil ist sehr gering, da fast ausschließlich die Pferdeäpfel genutzt werden. Diese werden von der Koppel des Offenstalls abgelesen. Die Pferde werden nicht in Boxen gehalten, die Stroh als Einstreu benötigen. Damit ist der Strohanteil viel geringer als bei der industriellen Herstellung auf großen Gestüten.

  • Werden die Pferdemistpellets trocken oder nass dosiert?

Die Pferdemistpellets werden trocken in den Boden eingearbeitet. Sie können aber auch in Wasser, ca. 100 Gramm in 10 Litern Wasser, aufgelöst und dann als Flüssigdünger verwendet werden.

  • Riechen Pferdemistpellets unangenehm?

Pferdemistpellets riechen im trockenen Zustand etwas nach Heu und im feuchten Zustand nach Torf, aber keinesfalls unangenehm, wie frischer Pferdemist.

  • Kann man mit den Pferdemistpellets überdüngen?

Dies ist eigentlich kaum möglich, da es sich beim Pferdemist als Rohstoff um einen milden Dünger handelt. Die Nährstoffe werden zudem erst durch die bakteriellen Abbau- und Umsetzungsprozesse freigesetzt und damit pflanzenverfügbar. Eine Gefahr besteht nur, wenn die Perdemistpellets beim Pflanzen sehr kompakt und ohne Vermischung mit der Erde unter der Pflanze eingebracht werden. Dabei können die zum Teil sehr hitzig ablaufenden bakteriellen Abbauprozesse zur starken Erwärmung führen, die dann die Wurzeln der Pflanze schädigt.

  • Enthalten die Pferdemistpellets Antibiotika und/oder Hormone aus medizinischer Behandlung?

Nein, die Pferde werden in einem Offenstall zu zweit mit weitläufigen Auslauf und nicht in Boxen, wie es in einem Großgestüt üblich ist, gehalten. Wir betreiben keine Zucht und die Pferde erkranken durch die offene Haltung äußerst selten. Selbst wenn eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich würde, wird der Pferdedung beider Pferde im Wirkzeitraum nicht zu Pferdemistpellets verarbeitet. In einem Großgestüt ist diese selektive Verfahrensweise kaum lückenlos umsetzbar.

  • Kann man die Pferdemistpellets zum Heizen verwenden?

Ja, man kann die Pferdemistpellets in einem Biomasseofen verbrennen. Der Heizwert der Pellets beträgt durch den hohen Zelluloseanteil, ähnlich wie bei Holzpellets, 5 kWh/kg. Aufgrund der geringen Schmelztemperatur der Asche wird jedoch von der Verbrennung in einem Holzpelletofen dringend abgeraten, da Schlacke entsteht, die den Ofen beschädigt.